Stadthotels: das Pinterest Modell

Wie oft waren Sie schon in einem Hotel und haben der Versuchung nicht widerstehen können, ein Foto davon auf Ihrem Instagram zu veröffentlichen, weil es so toll war? Wir sprechen hier vom Hotel und nicht vom Reiseziel! Oft? Dann gehören Sie sicher zu den Reisenden, die Stadthotels bevorzugen, d. h. urbane Touristen, wie Sie im Buch stehen, anspruchsvolle Vielgereiste! Genau, ein Pinterest Modellreisender, der Design, Architektur, Räume, Details an der Ausstattung, alltägliche Kunst und den Charme dieser Durchgangsorte, an denen man immer Spuren hinterlässt, zu schätzen weiß.

Pinterest ist eines der sozialen Netzwerke, das sich am schnellsten konsolidierte und schon am längsten ohne schwindendes Interesse seitens seiner Anwender besteht – im Gegenteil: Es hat immer neue Anhänger gefunden und einige der weltweit besten Bilder im Rahmen der Innenarchitektur, Architektur, Mode und Dekoration gesammelt. Pinterest hat außerdem seinen eigenen Stil geschaffen: Unverbaut, hell, voller koketter Details, kleine Kunsthandwerksdarstellungen, die mit Technologie und frenetischer Modernität zusammenleben. Farben, Formen, Spiele mit Texturen…

Das Pinterest Modell setzt sich in Läden, kleinen Geschäften, Cafeterias, Restaurants und Hotels auf der ganzen Welt durch. Zuerst war es Ikea mit seinem nördlichen Geschmack. Nun kommt dieser Stil dazu, der sich zwischen hipster, naiv und minimalistisch bewegt und sich deutlich durchsetzt. Und er gefällt. Eindeutig – denn es ist fast unwiderstehlich, in ein nach den grundlegenden Regeln dieses sozialen Netzwerks perfekt ausgestattetes und gestaltetes Hotel zu kommen und diesen Moment, dieses Detail, das uns fesselt, nicht mit den restlichen sozialen Netzwerkanhängern zu teilen. Das wäre unmöglich. Es muss einfach sein.

Die Hotelbesitzer wissen es, weil sie es gesehen haben. Eine Cafeteria, die erneuert wird und in Ausstattung, Möbel, Vorhänge und Gardinen mit Stil investiert, ist voll mit Gästen. Und das, obwohl der Kaffee teurer ist. Mit den Hotels passiertdasselbe. Und es ist, wie schon gesagt, hauptsächlich bei urbanen Hotels der Fall – nicht nur, weil der Trend dort früher und stärker eingeführt wurde, sondern weil die Küsten- und Strandhotels immer mit der Schönheit der direkten Landschaft, d. h. dem Meer, das normalerweise alle Blicke auf sich zieht, wetteifern müssen. Außerdem ist es oftmals auch nicht so einfach, das Pinterest-Design auf typische Strandresorts zu übertragen, bei denen das tropische Modell weiter vorherrscht. Dabei sollte man natürlich nicht vergessen, dass viele, die in diese Hotels gehen, genau das suchen.

In den Städten istes anders. Das Design oder die Ausstattung provoziert oder ruft Erlebnisse hervor: Es bietet dem Gast einen Mehrwert, einen differenzierenden Einschlag, der bei ihm diesen Wunsch erweckt, es zu teilen, während er denkt: Ich will, dass die ganze Welt das beeindruckende Hotel sieht, in dem ich bin. Hier geht es nicht um Serviceleistungen, denn so tief gehen wir nicht – wir bleiben an der Oberfläche, am Eindruck. Aber Vorsicht – wenn dieser ausgefeilte Eindruck nachher nicht durch einen guten Service ergänzt wird, nützt er zu nichts. Man muss tatsächlich eingestehen, dass alle diejenigen, die auf dieses Modell des Designhotels gesetzt haben, es gar nicht schlecht gemacht haben.

Bei der Suche in den Ordnern findet man einige von Catalonia: Designhotels in Barcelona – davon sind einige richtige Businesshotels. Andere Hotels im Zentrum von Barcelona bieten so moderne Serviceleistungen wie Schwimmbad auf der Dachterrasse, japanisches Restaurant, Fitnessraum, Wellness- und Beauty-Zentrum – und das alles in einem Hotel (in diesem Fall dem Catalonia Barcelona Plaza Hotel). Noch mehr Beispiele… das Catalonia Sagrada Familia und das Catalonia Ramblas Hotel.

Auch die Petit Palace Hotels sollte man nicht vergessen: Hotels wie Museum Barcelona sind nicht nur für das Pinterest Modell (man kann nicht anders als die Schönheit seiner Räume teilen zu müssen) sondern für den Jugendstil in Barcelona ein Schmuckstück, da es sich im ehemaligen Garriga Nogués Haus, unweit von Ciutat Vella, befindet. Aber in Madrid ist das erst richtig zur Geltung gekommen: Das berühmte Posada del Peine Hotel mit seiner exquisiten Renovierung, das Art Gallery Hotel oder das Embassy Serrano Hotel können das Instagram-Account eines jeden Reisenden füllen, der das zu schätzen weiß.

Sogar Hotels mitniedrigeren Kategorien wieeinigemoderne Hostels (das Generator Hostel in Barcelona, z. B.), habensichdieser Mode angeschlossen. Und das sogar mit sehr wettbewerbsfähigen Preisen. Auch die großen Hotelketten der klassischen Strandresorts machen erste Versuche: IBEROSTAR Hotels & Resorts hat dieses Jahr ein renoviertes und bezauberndes Hotel am Gran Vía Boulevard neben dem Poetas Stadtviertel eröffnet, das in diese Richtung geht: IBEROSTAR Las Letras inkl. Dachterrasse mit Blick auf das Zentrum von Madrid…

Einige glauben sicherlich, dass es sich um eine vorübergehende Mode oder um ein weiteres Detail handelt – aber unserer Ansicht nach ist es ein Vorteil, den man zu schätzen wissen muss. Undder Trend ist steigend!